Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der ein zu hoher Zuckeranteil im Blut gemessen wird. Diese Hyperglykämie wird deshalb auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Der Zucker (Glukose) im Blut wird von jedem Menschen benötigt, da er als Energielieferant dient.

Das bei gesunden Menschen eigenständig produzierte Insulin ermöglicht die Überführung des Zuckers aus dem Blut in die Zellen von Organen, wie Gehirn, Muskeln, Herz, Nerven etc. Erst jetzt kann eine Umwandlung der Glukose in Energie erfolgen. Dieser Prozess sorgt im Wesentlichen für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Wird dieser Ablauf gestört, kann es neben verringerten Leistungen zu gravierenden Folgeerkrankungen kommen.

Was ist Diabetes Typ 1?

Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Art der Zuckerkrankheit, die in jungen Jahren auftritt und deshalb auch juveniler Diabetes genannt wird. Grundsätzlich wird zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschieden.

Bei Typ 1 Diabetikern muss dem Körper Insulin zugeführt werden, weil diese Patienten unter einem absoluten Insulinmangel leiden, so dass der Blutzuckerwert aus eigener Kraft nicht gesenkt werden kann.

Ursachen von Diabetes Typ 1

Die Ursache für Diabetes Typ 1 ist häufig eine genetische Komponente. Bei Patienten mit einem absoluten Insulinmangel produziert die Bauchspeicheldrüse kaum bis gar kein Insulin. Das Insulin ist jedoch notwendig, damit die Energiezufuhr in die Organe nicht unterbrochen wird. Kann die Glukose nicht weiterverarbeitet werden, verbleibt sie im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt.

Symptome bei Diabetes Typ 1

Zu den typischen Symptomen von Diabetes Typ 1 zählen:

  • Gewichtsverlust (ohne Grund)
  • vermehrtes Wasserlassen (Polyurie)
  • übermäßiger Durst (Polydipsie)
  • trockene Haut mit Juckreiz
  • Schwäche, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsschwäche
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Sehstörungen
  • Muskelkrämpfe
  • Bewusstseinsstörungen
  • Allgemeine Infektanfälligkeit (vor allem Harnwegsinfekte und Infektionen der Haut)

Durch die mangelnde Energiezufuhr bei Diabetes Typ 1 leidet das Leistungsvermögen der Patienten. Sie fühlen sich ständig schlapp und sind müde.

Da der Körper nicht dazu in der Lage ist, Insulin zu produzieren, welches den Zucker in die Zellen befördert, muss er einen anderen Weg finden, den Zucker aus dem Blut zu entfernen. Deshalb versucht er, den hohen Zuckergehalt im Blut über die Blase nach außen zu befördern, so dass Typ 1 Diabetiker sehr viel Wasser lassen und dem Körper viel Wasser entzogen wird. Dadurch bedingt, haben die Patienten sehr starken Durst und trockene, juckende Haut.

Krankheitsverlauf bei Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1 wird häufig nicht sofort erkannt, da die Patienten anfänglich keine Schmerzen empfinden. Der Krankheitsverlauf nimmt bei Typ 1 Diabetikern jedoch schnell zu. Die Patienten sind meist schlank und normgewichtig. Im Verlauf der Erkrankungen verlieren die Patienten jedoch sehr schnell an Gewicht – und das trotz ausreichender Ernährungszufuhr.

Wird Diabetes Typ 1 frühzeitig diagnostiziert, können die Patienten mit entsprechend angepasster Behandlung ein weitgehend normales Leben führen. Es gibt Einschränkungen hinsichtlich der Nahrungsmittel, die die Patienten zu sich nehmen dürfen, und das Blutzuckermessen muss ebenfalls mehrmals täglich durchgeführt werden. Dies sollte aber mit einem geeigneten Blutzuckermessgerät schnell und sicher vonstattengehen.

Grundsätzlich ist die Lebensqualität und -erwartung von Diabetikern in den letzten Jahren gestiegen. Dennoch sterben an Diabetes Typ 1 erkrankte Personen im Durchschnitt nach dem deutschen Ärzteblatt rund 12 Jahre früher. Schuld daran sind zum einen ein schlecht eingestellter Blutzucker und zum anderen Folgeerkrankungen.

Folgeerkrankungen von Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar. Die Gefahr, schwerwiegende Folgeerkrankungen zu erleiden steigt umso mehr, je höher die Blutzuckerwerte sind und damit schädlich auf die Organe wirken. Wird die Erkrankung allerdings frühzeitig erkannt und behandelt, gibt es nur ein geringes Risiko für solche Folgeerkrankungen.

Häufig wird aber Diabetes Typ 1 erst Jahre nach der Erkrankung erkannt. Durch die Nichtbehandlung und den dauerhaft zu hohen Blutzuckergehalt kann es dadurch passieren, dass die Arterien verkalken. Die Arterien dienen als Versorgungsleiter. Sind die Arterien durch die Verkalkung verengt oder gar verstopft, kommt es bei den Organen zu einer Unterversorgung von Sauerstoff und Nährstoffen.

Die Organe sind jedoch zwingend auf die Versorgung angewiesen. Bleibt diese aus, kann es früher oder später zu starken Zerstörungen der Organe kommen, die ihre Funktionen nicht mehr erfüllen können. Erkrankungen, wie

können die Folge sein.

Behandlung bei Diabetes Typ 1

Sobald die Diagnose gestellt wurde, müssen sich die Patienten einer Insulintherapie unterziehen. Je nachdem, wie stark die Blutzuckerschwankungen sind und in welcher Lebenssituation sich die Patienten befinden, kann es einige Zeit dauern, bis eine gute Einstellung gefunden wird. Neben dem Insulinmangel und den hohen Blutzuckerwerten, haben auch die Lebensumstände, wie Stress, Krankheiten etc. Einfluss auf die Behandlung.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass die mit der Behandlung zu erreichenden Zielwerte individuell angepasst werden. Jeder Patient mit Diabetes Typ 1 hat eine andere Ausgangssituation, die es zu beachten gilt.

An Diabetes Typ 1 Erkrankte müssen mehrmals täglich ihren Blutzucker messen. Die Messungen sollten jeweils vor dem Frühstück, Mittagessen, Abendessen und vor dem Schlafengehen erfolgen. Liegt der Verdacht einer Unterzuckerung vor, sollte auch hier der Blutzucker gemessen werden. Je nach Messwert, verabreichen sich die Patienten meist selbst eine angepasste Insulindosis.

Sofern der behandelnde Arzt eine Insulinmenge festlegen sollte und die Blutzuckerwerte stabil sind, reicht es häufig auch aus, 1 Mal in der Woche ein Tagesprofil zu erstellen. Dies sollte aber immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Abgrenzung zu Diabetes Typ 2

Während Diabetes Typ 2 meist erst nach dem 40. Lebensjahr auftritt, tritt Diabetes Typ 1 häufig bereits vor dem 40. Lebensjahr auf. Dies hängt damit zusammen, dass Typ 1 häufig eine genetische Komponente hat, während Typ 2 vor allem durch Fettleibigkeit im Laufe der Jahre entsteht.

Der typische Typ 2 Diabetiker ist übergewichtig. Falsche Ernährung und mangelnde Bewegung sind die Gründe für seine Fettleibigkeit. Der grundlegende Unterschied zu Diabetes Typ 1 ist, dass nicht grundsätzlich ein Insulinmangel besteht. Vielmehr ist die Bauchspeicheldrüse dazu in der Lage, Insulin zu produzieren. Das Insulin wird jedoch durch das Fett in seiner Funktion gehemmt.

Der Typ 2 Diabetiker hat also die Möglichkeit, durch Gewichtsverlust und sportliche Aktivitäten der Erkrankung entgegenzuwirken. Bei Typ 1 Diabetikern ist das ohne die Zufuhr von Insulin nicht möglich, da hier ein absoluter Insulinmangel – und keine Insulinhemmung – vorliegt.

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